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Warum Klimaaktivismus? – und wie?

Warum Klimaaktivismus und wie?

Am 23.11.2023 fand um 18:30 Uhr die dritte Veranstaltung der Reihe „Dialog am Kronberg“ in den Räumen des Kronberg-Gymnasiums statt.

Eingeladen zur Podiumsdiskussion wurden Vertreter:innen unterschiedlicher Gruppierungen von Klimaaktivist:innen sowie ein Vertreter der Stadt Aschaffenburg. Während der Stellvertreter der Stadt krankheitsbedingt leider kurzfristig absagen musste, stellten sich vier Gruppierungen den Fragen der Moderator:innen und des Publikums. Alexandra Frik für Fridays for Future, Sarah Drignat für die Letzte Generation vor den Kipppunkten, Dennis Handt für den VCD (Verkehrsclub Deutschland) und Florian Sauerbier für Greenpeace. Organisiert wurde der Abend von Eva Fischer-Khadem, Kunstlehrerin am Kronberg Gymnasium. Durch die Veranstaltung moderierten die Schülerin Merle Schönfelder und der Schüler Leonard Melcher aus der Q12.

Nach einer kurzen Einleitung von Schuldirektor Henrik Barz begann der Abend mit einem wissenschaftlichen Vortrag von Prof. Dr. Sven Linow von der Hochschule Darmstadt über den durch den Menschen verstärkten Treibhauseffekt und seine Folgen für das Klima.

Danach ging es weiter mit der Podiumsdiskussion. Zuerst stellten die Klimaaktivist:innen sich und ihre Beweggründe, klimaaktiv zu werden, vor. Fridays for Future ging auf die intersektionalen Aspekte des Klimaschutzes ein, die auch kapitalistische Auswüchse und die damit verbundenen schädlichen Auswirkungen miteinschließen. Für die Letzte Generation sind das die nicht eingehaltenen Klimaabkommen der Regierung. Beim VCD stand namensgerecht die deutsche Verkehrspolitik im Mittelpunkt und Greenpeace stellte die Wichtigkeit der Aufklärungsarbeit in den Vordergrund und präsentierte sich als traditioneller Beschützer von Natur und Umwelt.

Auch die unterschiedlichen Protestformen wurden thematisiert: Freitags demonstrieren, Sitzblockaden, Fahrraddemos, aktionistische Proteste und Aufklärungsaktionen. Es wurde sachlich und eloquent diskutiert, frei von Polemik und auf einem verständlichen Niveau, welches den rund neunzig Teilnehmer:innen der Veranstaltung die Gelegenheit gab, sich umfassend zu informieren, sich in die Diskussion einzubringen und eine Meinung zu bilden.

Aus dem Publikum kam überwiegend positive Resonanz. So Philipp Tanzmann: „Ich hätte mir gewünscht, dass auch Klimaskeptiker am Dialog teilgenommen hätten, damit sie erlebt hätten, wie weit entfernt diese Aktivist:innen von dem Pauschalurteil ‚Klimachaoten’ entfernt sind. Ich habe hier Menschen gesehen und gehört, die politisch und ökologisch umfassend informiert und interessiert sind, die wissen, was sie machen und warum sie es machen. Ich finde, dass solche Veranstaltungen, wie sie der Dialog am Kronberg bietet, genau dort, wo Bildung stattfindet, am richtigen Platz sind. Weiter so!“

Trotz unterschiedlicher Protestformen waren sich die Vertreter:innen der Gruppierungen einig, dass sie in Zukunft mehr zusammen arbeiten wollen, damit die Dringlichkeit ins Handeln zu kommen noch mehr Gehör findet. Sie riefen dazu auf, sich einer für sich passenden Gruppierung anzuschließen und somit wirksam zu werden.

Philipp Tanzmann