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Projekt – Färben mit Naturstoffen

Zehn Schüler:innen haben sich in diesem Schuljahr am Färbeprojekt erstmalig aus den Klassen 7-9 beteiligt. Anders als erwartet, konnten nicht sofort ein Shirt oder Schal gefärbt werden, sondern die ersten drei Tage waren nur der Vorarbeit gewidmet.

So mussten die zu färbenden Stoffe vorbehandelt (gebeizt) und anschließend gespült werden. Es ist sehr langwierig, bis man aus Pflanzen endlich den Farbstoff gewinnt, der den Stoff auch so färbt, wie man möchte. Neben langem kochen und rühren ist auch die Farbstoffgewinnung aufwendig. Fragt man die Schüler:innen, was sie die letzten Tage gemacht haben, lautet die Antwort: „Rühren, rühren, rühren und spülen!“ Daneben gab es natürlich noch anderes zu tun. Es mussten Schablonen erstellt werden, mit denen man auf die vorbereiteten T-Shirts eine „Calciumhydroxid-glutenfreies Mehl-Masse“ geben musste. Dieser Teilbereich war schwierig, wurde aber am Schluss von allen gemeistert. Auch wurden Brennnessel und Schafgarbe am zweiten Praktikumstag gesammelt, aus denen ein olivgrüner bzw. gelber Farbstoff im Praktikum gewonnen wurde. Am letzten Tag war es dann soweit. Endlich durfte gefärbt werden…

Batiktechniken wurden angewandt, die Farbstoffe waren alle vorbereitet und es mussten nur noch T-Shirts und die Seidenschals in die Färbelösungen gegeben werden. Aber wer denkt, dass dieser Bereich einfach ist, irrt…

Schaut man sich mittelalterliche Quellen an, so sind alle Färberhäuser außerhalb oder am Rand der Stadt. Der Grund ist eindeutig, …der Geruch. Dieser musste lange ausgehalten werden, da es länger dauert, bis z.B. die Oxidation des Leuco-Indigos (gelbgrün) mit dem Sauerstoff der Luft zum blauen Farbstoff Indigo abgeschlossen ist.

War es dann endlich soweit, hieß es wieder ausspülen. Wurde alles gemeistert, hält man als Resultat schöne Kleidungsstücke in den Händen:

Färberteam: StRin Sonja Leibman, OStRin Ina Väth und LAss Sylvia Voit