Am 17.1. gab es für die 9. Klassen ein ganz besonderes Treffen. Jochen Schmidt aus Essen, Jahrgang 1922, besuchte im Rahmen des Geschichtsunterrichts die Schule. Der Zeitzeuge für den zweiten Weltkrieg hatte sich bereit erklärt, den SchülerInnen Frage und Antwort zu stehen.
Im Vorfeld hatten die Klassen Fragen an Herrn Schmidt gesammelt. Diese reichten von „Waren Sie anfangs von Hitler begeistert?“ bis zu „Wie empfinden Sie den Vergleich Putins, der den Einmarsch der Nazis 1941 gleichsetzt mit der deutschen Unterstützung der Ukraine?“
Herr Schmidt nahm sich 1 ½ Stunden Zeit, die Fragen ausführlich zu beantworten. Es beeindruckte die Klassen sehr, mit welcher Klarheit der 100-Jährige sich an bestimmte Begebenheiten erinnerte und auch Meinungen vertrat.
Er war 1941 freiwillig in die Armee eingetreten und zwar in eine Panzerdivision. So schaffte er es, einer Einberufung in die Infanterie zu entgehen, die sehr wahrscheinlich seinen Tod bedeutet hätte. Er überlebte insgesamt sechs Abschüsse seines Panzers an unterschiedlichen Fronten. Die gefährlichste Situation ereignete sich allerdings sechs Wochen nach dem Krieg, als er unbewaffnet auf einen amerikanischen Soldaten traf, der an ihm den Tod seines Bruders rächen wollte. Verhandlungsgeschick half ihm, lebend aus der Situation zu kommen.
Am Ende beeindruckte Herr Schmidt die Klassen, als er frei ein Gedicht rezitierte.
Wir danken der Familie Schönfelder sehr für den Kontakt zu diesem besonderen Zeitzeugen!
powered by Borlabs Cookie