Kronberg-Gymnasium Aschaffenburg
Kronberg Gymnasium Logo

Fasaneriestraße 33
63739 Aschaffenburg

Suche
Suche
Close this search box.

Eindrücke aus dem Tag der 8samkeit

In diesem Schuljahr fand zum ersten Mal ein „Tag der 8samkeit“ in der 8. Jgst. statt, der zum Ziel hatte, dass Schüler und Schülerinnen in verschiedenen Einrichtungen Menschen einen Tag lang unterstützen, die Betreuung oder Unterstützung benötigen in unterschiedlicher Form benötigen. Hierzu arbeiteten unsere Schüler und Schülerinnen einen Tag lang in verschiedenen Kindergärten, Alten- und Pflegeheimen, Werkstätten für geistig behinderte Menschen, bei der Bahnhofsmission, im Café Grenzenlos e.V. usw. um diese Menschen aktiv zu unterstützen. Die folgenden Berichte der Schüler und Schülerinnen zeigen, was sie an diesem Tag erlebt haben und welche Erfahrungen sie mitgenommen haben:

Benjamin Barth, Klasse 8a:

Ich habe am Tag der Achtsamkeit meine Zeit in einer Werkstätte der Institution Lebenshilfe Werkstätten e.V. Schmerlenbach verbracht. Um 7:30 Uhr kam ich dort an und wurde erst einmal eingeführt, wobei mir etwas über die Organisation erzählt wurde. Unter anderem habe ich erfahren, dass auf verschiedenste Weise beeinträchtigten Menschen geholfen wird, indem man ihnen beispielsweise eine Arbeit gibt, die sie trotz ihres Nachteils erledigen können, wodurch sie auch Struktur in ihren Alltag und eine Bezahlung bekommen. Diese ist zwar nicht sehr hoch, dafür aber werden sie eine durchschnittliche Rente beziehen.

Danach wurde mir die Einrichtung gezeigt, wobei mir auch einzelne Arbeitende vorgestellt wurden und mir einen Einblick in ihre Arbeit gewährt wurde. Alle waren in Gruppen organisiert die jeweils einer Arbeit nachgingen und beisammen saßen. Es wurden zum Beispiel Pappbehälter zusammengefaltet oder Federn auf Schrauben aufgezogen, damit diese sich besser verankern lassen, da sie für den Bau von Eisenbahnstrecken verwendet werden, anscheinend wurden dort auch einmal Lenkräder mit Antiknarzlack lackiert. Ich wurde zu einer Gruppe von Leuten geführt, die noch neu waren und deshalb erst einmal in einem gesonderten Bereich gearbeitet haben.

Aktuell fand ein Wettbewerb statt, bei dem man ein Bild mit dem Motto Weihnachten malen sollte, das dann an die Veranstalter geschickt wurde. Ich hatte die Aufgabe, den Personen bei ihrem Werk zu helfen, dabei habe ich ihnen Ideen gegeben, und beim Zeichnen ihre Hand geführt. Manche haben mehr, manche eher weniger Hilfe benötigt, auch war es teilweise schwer, sie zu verstehen. Anschließend gab es Mittagessen, auf dem Weg dorthin wurde mir eine spezielle Toilette gezeigt, mit extra breiten Türen und einer Hebevorrichtung, welche dazu diente, Menschen auf die Toilette zu heben, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Später habe ich weiter beim Malen geholfen und auch selbst etwas gemalt, bis ich dann 14:30 Uhr meinen Rückweg angetreten habe.

Insgesamt hatte ich einen durchweg positiven Eindruck von der Werkstätte, außerdem ist mir aufgefallen, dass alle freundlich waren und sich nicht davor gescheut haben, ihre Gefühle offen zu zeigen. Ich würde eine Weiterführung des Tages der Achtsamkeit und auch eine Ausweitung auf mehrere Tage gutheißen.

Vincent Weigl, Klasse 8a:

Am Morgen des 29. Februars 2024, ein Donnerstag, gingen wir Schüler der 8. Klasse am KGA nicht zur Schule, da dieser Tag der „Tag der 8samkeit“ war. Stattdessen kam ich morgens um 8:00 Uhr bei den „Lebenshilfe e. V. Werkstätten Schmerlenbach“ an, die einen Arbeitsplatz für geistig, oder mehrfach behinderte Menschen bieten. Zunächst einmal erhielten ich und zwei weitere Schüler des KGAs umfangreiches Hintergrundwissen über die Institution von einer Mitarbeiterin der Werkstatt. Kurz darauf wurden uns die einzelnen Werkplätze und die Arbeiter dort vorgestellt. Mich erstaunte vor allem die Vielfalt der Arbeiten. Während die einen Teile für Zugschienen zusammenbauten, beschichteten die anderen Lenkräder und vieles mehr.

Nach der Führung wurden wir einzelnen Projekten zugewiesen. Ich sollte bei einem Bastelprojekt mithelfen, bei dem man bedruckte Klebeflächen mit Perlen besetzen musste um ein glänzendes Bild zu erhalten. Eine der Betreuerinnen zeigte mir, auf was ich achten sollte, beispielsweise das Perlentablett ab und zu schütteln um die Perlen in die richtige Orientierung zu bringen, da die beeinträchtigten Menschen sonst dies nur schlecht bewältigen konnten. Als unerwartete Herausforderung stellte sich für mich heraus, die Behinderten zu verstehen, da sie teilweise nur sehr undeutlich oder kaum sprechen konnten und ich manchmal nicht wusste, was sie von mir wollten. In solchen Fällen musste ich mir von der Betreuerin helfen lassen. Nach dem Bastelprojekt stand das Mittagessen an. Auch hier gab es Einiges zu tun. Rollstühle schieben, Bestellungen aufnehmen und der jeweiligen Person bringen, Essen zurechtschneiden, wieder abräumen und Lätzchen ausziehen… All das und noch vieles mehr waren unsere Aufgaben. Danach durften auch wir endlich unser Mittagessen genießen.

Doch kurz darauf ging es auch für uns weiter. Ich wurde einem weiterem Bastelprojekt zugeteilt. Meine Aufgabe bestand darin einer älteren Dame zu helfen einen Bienenstock aus Eierkartons zusammenzukleben und zu bemalen. Am Anfang war ich noch leicht überfordert, weil ich nun die alleinige Aufsicht hatte, doch ich bekam immer mehr ein Gefühl dafür, wie ich helfen musste. Ich bereitete zum Beispiel die Farben vor oder hielt die Kartons zusammen nach dem Kleben. Was mir dabei auffiel war, dass Menschen mit geistiger Behinderung große Schwierigkeiten haben können bei Sachen, die wir fast schon unbewusst bewerkstelligen. Unser Tag endete dann um 14:30 Uhr als wir uns wieder verabschiedeten und nach Hause gingen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Tag der 8samkeit für mich sehr lehrreich und interessant war, aber auch anstrengend. Alles in allem war es aber dennoch einer sehr empfehlenswerte Erfahrung.

Emma Eichhorn, Klasse 8b:

Den Tag der Achtsamkeit verbrachten alle Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe in einer Einrichtung die Menschen hilft, zum Beispiel im Kindergarten oder im Altenheim. Dieser Tag sollte uns einen Einblick in die Arbeit von menschen-unterstützenden Betrieben und Einrichtung ermöglichen. Ich habe mir für diesen Tag die Lebenshilfe Werkstätten eV. Schmerlenbach ausgesucht, das ist eine Einrichtung, die erwachsenen Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen Arbeit gibt. Ich habe dort einen Tag lang den Menschen bei ihrer Arbeit geholfen, viel Neues gesehen und gelernt und vor allem viele nette Menschen getroffen. Dieser Tag hat mir gezeigt, dass Menschen mit Einschränkungen trotzdem ganz normal arbeiten können, wenn man ihnen die richtigen Bedingungen ermöglicht. Bei der Lebenshilfe hatte jeder Mitarbeiter eine für ihn körperlich mögliche Arbeit zugeteilt bekommen, es gab verschiedene Arbeitsgruppen, die sich danach zusammensetzten welches Alter und vor allem welche Einschränkungen die Mitarbeiter haben.

Alles in allem war es ein sehr schöner und lehrreicher Tag in einem sehr schönen Betrieb mit netten Leuten, ich empfehle die Lebenshilfe Werkstätten eV. Schmerlenbach für alle, die am Tag der Achtsamkeit noch keinen Betrieb gefunden haben.

Josephine Fuchs, Klasse 8b:

Am 29. Februar 2024 fand der Achtsamkeitstag statt, an dem Achtklässler wie ich in den Alltag einer sozialen Einrichtung, zum Beispiel einem Kindergarten oder Altersheim, hineinschnuppern konnten. Ich entschied mich, eine Kinderkrippe zu besuchen, da ich später als Erzieherin arbeiten möchte und so Erfahrungen sammeln konnte. Der heutige Tag im Kindergarten fing für mich um 8:00 Uhr an, es war ein besonderer Tag, denn es wurde der letzte Krippentag eines Kindes gefeiert das bald in den Kindergarten geht. Von 8:00 – 9:00 Uhr konnten die Kinder in der Freispielzeit beim Kochen, Singen und Bauen erstmal ein wenig wach werden.

Um 9:00 Uhr begann die Feier des Kindes, das die Kinderkrippe verlassen wird, wir haben Kuchen gegessen, gesungen, getanzt und gefrühstückt. Gegen 9:45 Uhr waren wir dann auf dem Spieleflur, dort können die Kinder klettern, bauen, mit Fahrzeugen fahren, Bücher anschauen und sich austoben. Um 11:00 Uhr sind meine Gruppe und ich wieder in den Gruppenraum gegangen um uns ein Theaterstück anzuschauen, dass sich ein Kind gewünscht hat. Von 11: 25 bis 11:45 haben wir dann zu Mittag gegessen und anschließend aufgeräumt, geputzt und die Kinder für den Mittagsschlaf fertig gemacht. Um 2 Uhr, als die meisten Kinder noch geschlafen hatten, war es nun Zeit, mich zu verabschieden.

Ich hatte eine Menge Spaß und habe viel Neues dazugelernt, am besten hat mir das Theaterstück gefallen. Ich freue mich darauf, hoffentlich in der nahen Zukunft selbst in einem Kindergarten oder einer Kindergrippe zu arbeiten und mich um Kinder kümmern zu können.

Sarah Abbas, Klasse 8d:

Der „Tag der 8samkeit“ gab mir die Chance, einen halben Tag im Montessori-Kinderhaus zu helfen. Ich erhielt die Möglichkeit, die pädagogischen Methoden der Lernhelfer und Lernhelferinnen, bzw. der Lehrer und Lehrerinnen mitzuerleben. Dadurch habe ich viele neue Sachen zum Thema „Kleinkinder“ gelernt, z.B. wie schnell Kinder von 0 bis 3 Jahren beginnen, miteinander zu kommunizieren, oder wie sie versuchen, mit ihren Sinnen, z.B. mit dem Tastsinn oder dem Hörsinn, Neues zu erkunden.

Alles in allem war der Tag der 8samkeit eine schöne Erfahrung, die lehrreich und spaßig zugleich war. Ich hoffe, dass dies weiterhin für 8. Klassen möglich sein wird.

Lara Fischer, Klasse 8d:

Ich habe bei der ev.-luth. KiTa der Christuskirche den Tag der 8samkeit verbracht. Meine Pfarrerin, und Leiterin des Konfirmanden-Kurses in den ich gehe, Sandra Weiss, hat mir auf Nachfrage diesen Kindergarten vorgeschlagen und somit habe ich den Kindergarten kontaktiert und auch eine Zusage bekommen. So fuhr ich am Donnerstag, den 29.02.2024, auf gutem Wege mit dem Fahrrad zum Kindergarten in der Dinglerstraße 11.

Nach ein paar Orientierungsschwierigkeiten hatte ich den Eingang nun doch gefunden und war froh drinnen ein bekanntes Gesicht zu treffen, denn eine andere Schülerin aus meiner Klasse war ebenfalls dort. Zwar hatte ich es nicht erwartet, aber es war eine Erleichterung, dass ich mit jemandem reden konnte, den ich kenne. Wir wurden dennoch relativ schnell aufgeteilt und bekamen die Aufgabe die Kinder anzusprechen und mit ihnen zu spielen. Ich habe mich einfach mal in das Spielzimmer gesetzt, woraufhin ein kleines Mädchen und ein kleinerer Junge auf mich zukamen und gefragt haben wer ich bin. Ich habe ein bisschen von mir erzählt und sie von sich. Anschließend wollten sie verstecken spielen, ein paar andere Kinder haben auch noch mitgespielt.

Ein Mädchen hat mich darum gebeten mit ihr in den sogenannten „Malkeller“ zu gehen. Die anderen sind auch mitgekommen und unten angekommen, sollten wir uns alle einen Malkittel anziehen. Die Erzieherin meinte, ich solle aufpassen, dass keines der Kinder Unsinn macht und ihnen mit dem Fertigen des Bildes helfen. Die Kinder malten und malten und bald wurden wir alle zu einer Versammlung ganz oben im Turnraum zusammengerufen. Es wurde besprochen welche “Workshops“ angeboten werden, von wem und wo. Mir wurde wieder die Aufgabe gegeben im Malkeller zu helfen.

Ungefähr eine bis eineinhalb Stunden später, nachdem die Erzieherin das Arbeiten beendet hatte und ich vorher noch Mittagspause gemacht hatte, bin ich mit ein paar Kindern hinausgegangen und zusammen mit meiner Klassenkameradin spielten wir, was die Kinder spielen wollten. Die Kinder waren sehr lieb, haben sich untereinander jedoch nicht immer so gut vertragen, weshalb es zu einem kleinen Streit kam, aber das Problem konnte gut gelöst werden.

Schließlich sollte ich noch beim Vorbereiten der Kinder für die Ruhepause helfen und nachdem keine weitere Hilfe mehr benötigt wurde, verlies ich den Kindergarten am frühen Nachmittag wieder. Alles in allem war es trotz der teils hohen Lautstärke ein angenehmer Tag gewesen und auf jeden Fall mal etwas Neues.

Toni Mangia, Klasse 8d:

Der 8samkeitstag bot den Schülern, der 8. Jahrgangsstufe eine einmalige Gelegenheit, die persönlichen Eigenschaften, bezüglich der sozialen Kompetenzen auszubauen. Schüler, die in Kindergärten halfen, bekamen die Möglichkeit, mit jüngeren, fantasievollen und kreativen Menschen, in Kontakt zu treten, während Schüler, die wiederum Altersheime unterstüzten liebevolle und sorgsame Menschen kennenlernen durften. Alle Schüler die bei der Bahnhofsmisson oder im Café Grenzenlos mithalfen, lernten wiederum sich in die Lage von Menschen ohne ein Zuhause hineinzuversetzen. Ebenso alle Helfer in der Diakonie hatten die Möglichkeit ihre sozialen Fähigkeiten auszubauen und Menschen in Not oder mit zu wenig Geld zu helfen.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Tag der 8samkeit eine großartige Möglichkeit darstellt, Menschen in Not unter die Arme zu greifen. Ich freue mich, wenn diese Aktion bestehen bleibt und Schülern weiterhin hilft, weil diese Erfahrungen ausschlaggebend für Empathieentwicklung sind und soziale Fähigkeiten ausbauen.

Ansprechpartner/innen und betreuende Lehrkräfte des Teams der 8samkeit:

C. Geis, C. Freking, E. Schmitt, C. Weigl